Das Entwässerungssystem der Moorfleeter Straße wurde im Rahmen der Modernisierung auf den technischen Stand nach den aktuell geltenden gewässerschutzrechtlichen Vorgaben überprüft. Es wurde untersucht, ob die Entwässerung des Regenwassersiels mit Vorflut in den Billbrookkanal aus gewässerschutztechnischen Gesichtspunkten angepasst werden musste. Das starke Verkehrsaufkommen in der Moorfleeter Straße verursacht eine erhöhte Belastung des Oberflächenwassers, sodass nach der Untersuchung der Gewässerbelastung deutlich wurde, dass eine Regenwasseraufbereitung gemäß DWA – M153 unabdingbar war.
Für das 41 ha große Einzugsgebiet wurden verschiedene Varianten zur Regenwasserbehandlung entwickelt. Aufgrund der Größe eines regulären Absetzbeckens, welches durch die Schwerkraft schädliche Wasserinhaltsstoffe sedimentiert, konnte dieses nicht unterirdisch hergestellt werden. Eine oberirdische Herstellung des Beckens kam durch das nicht vorhandene benötigte hydraulische Gefälle ebenfalls nicht in Frage. Es wurde daher auf der Fläche von 420 m² eine Sonderkonstruktion aus Spundwandprofilen vor dem Auslauf in den Billbrookkanal entwickelt. Nach Abwägung der Kosten für den Bau und der Folgekosten für die Unterhaltung der Anlagen, wurden statt einer großen zentralen Reinigungsanlage mehrere an die jeweiligen Straßenabschnitte angepasste dezentrale Anlagen geplant.